• Biografien
  • Scheich Rabī’ bin Hādī al-Madchalī

Scheich Rabī’ bin Hādī al-Madchalī

Sein Name und seine Herkunft:

Er ist der ehrenwerte Scheich und Ĥadīth-Gelehrte, Scheich Rabī’ Ibn Hādī Ibn Muĥammad Ibn ’Umair al-Madchalī aus dem Stamm der Madāchalah, das in der Region Dschāzān im südlichen Teil von Saudi Arabien angesiedelt ist. Dies ist einer der Stämme von „Banu Schabīl“. Schabīl war Ibn Yaschjab Ibn Qaĥtān.

 

Seine Geburt:

Er wurde geboren im Dorf al-Djarādiyah, das etwa drei Kilometer westlich von der Stadt Şāmitah liegt. Nun wurde das Dorf an diese Stadt gebunden. Er wurde im Jahr 1351 n.H. geboren und zwar in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Sein Vater verstarb ein Jahr und sechs Monate nach seiner Geburt, so dass er in der Obhut seiner Mutter aufwuchs, die ihn erzogen hat, möge Allah mit ihr gnädig sein. Sie wachte stets über ihn und unterstützte ihn auf die bestmögliche Weise. Sie lehrte ihm gute Manieren, wie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit und motivierte ihn bei der Ausübung der Gebete. Dann gab sie Ihn in die Obhut seines Onkels väterlicherseits.

 

Sein schulischer Werdegang:

Als der Scheich das Alter von acht Jahren erreicht hatte, trat er dem Studienkreis des Dorfes bei. Dort lernte er das Schreiben und Rezitieren (des Qur`āns). Unter denen, die ihn bezüglich des Schreibens unterrichtet hatten, gehörten der Scheich Schaibān al-’Arīschī und al-Qādī Aĥmad Ibn Muĥammad Dschābir al-Madchalī. Er lernte auch bei einer dritten Person namens Muĥammad Ibn Ĥussain Makkī aus der Stadt Şibyā`. Er studierte den Qur`ān beim Scheich Muĥammad Ibn Muĥammad Dschābir al-Madchalī und auch den Tauĥīd und Tadjwīd.

Dann studierte er an der Şalafi-Schule von Şāmitah. Unter den Lehrern, bei denen er dort studiert hatte, war der Gelehrte, Scheich Nāşir Chalūfah Tiyāsch Mubārakī – möge Allah mit ihm gnädig sein, der einer der berühmten Gelehrten der Schüler des Scheich al-Qar’āwī – möge Allah mit ihm gnädig sein – war. Er studierte bei ihm die Bücher „Bulūĝ al-Marām“ und „Nuzhatu n-Nadhr“ vom Autor al-Ĥāfidh Ibn Ĥadschar – möge Allah mit ihm gnädig sein.

Dann trat er der Lehranstalt von Şāmitah bei und studierte dort bei einer Reihe von edlen Schuyūch. Zu den wohl bekannteste unter ihnen gehörte der Scheich al-Ĥāfidh Ibn Aĥmad al-Ĥakamī - der zu den großen und bekannten Gelehrten gehörte – möge Allah mit ihm gnädig sein. Er studierte aber auch bei seinem Bruder, Muĥammad Ibn Aĥmad al-Ĥakamī. Er studierte weiter beim großen Gelehrten, der Ĥadīth-Gelehrte, Aĥmad Ibn Yaĥya an-Nadjmī – möge Allah ihn im Guten bewahren und das Fach ’Aqīdah beim Gelehrten, Scheich Dr. Moĥammad Amān Ibn ’Alī al-Djāmī – möge Allah mit ihm gnädig sein. Er studierte auch bei dem Faqīh, Scheich Moĥammad Şaĝīr Chamīşī das Buch „Zād al-Muştaqni’“ hinsichtlich des Fiqh. Er studierte auch bei vielen anderen Schuyūch die arabische Sprache, Literatur, Beredsamkeit (Balāĝah) und vieles mehr.

Im Jahre 1380 n.H. (1961 n.Ch.) schloss der Scheich am Institut von Şāmitah seine schulische Lehre ab. Im Frühjahr 1381 n.H. (1962 n.Ch.) trat er dann der Fakultät der Scharī’ah in Riad bei und blieb dort etwa ein oder zwei Monate. Als die Islamische Universität von Medina ihre Toren öffnete, zog es ihn nach Medina, wo er sich in der Fakultät für Scharī’ah der islamischen Universität einschrieb. Er studierte dort vier Jahre und schloss sein Studium im Jahre 1384 n.H. (1965 n.Ch.) mit dem Vermerk „Mumtāz“ (ausgezeichnet) ab.

Zu den Lehrern, bei denen der Scheich an der islamischen Universität studierte, gehörten unter anderem folgende:

- Der ehemalige Großmufti von Saudi-Arabien, Scheich ’Abdul-’Azīz Ibn ’Abdullah Ibn Bāz – möge Allah mit ihm gnädig sein, bei dem er „al-’Aqīdah at-Taĥwiyyah“ studierte.
- Der ehrenwerte Scheich und Ĥadīth-Gelehrte Muĥammad Nāşir ad-Dīn al-Albānī – möge Allah mit ihm gnädig sein, bei dem er die Ĥadīth-Wissenschaft und die Kette der Überlieferer studierte.
- Der ehrenwerte Gelehrte, Scheich ’Abdul-Muĥşin al-’Abbād, bei dem er für drei Jahre Fiqh und speziell das Buch „Bidāyat al-Mudjtahid“ studierte.
- Der ehrenwerte Gelehrte, al-Ĥāfidh und Mufassir, Scheich Muĥammad al-Amīn asch-Schanqītī, Autor von „Adwā` al-Bayān“, bei dem er Tafsir und die Grundsätze des Fiqh für vier Jahre studierte.
- Scheich Şāliĥ al-’Irāqī, bei dem er al-’Aqīdah (islamische Glaubenslehre) studierte.
- Der ehrenwerte Scheich und Ĥadīth-Gelehrte ’Abdul-Ĝaffār Ĥassan al-Hindī, bei dem er die Ĥadīth-Wissenschaft und ihre Bedingungen studierte.

Nach Abschluss seines Studiums an der Islamischen Universität von Medina, arbeitete er eine Zeit lang als Lehrer in einem Institut der Islamischen Universität. Dann schrieb er sich ein an der Universität „Umm al-Qurā“ für höhere Studiengänge und erhielt dort im Jahr 1397 n.H. (1977 n.Ch.) seinen Master im Fach Ĥadīth. Der Abschluss seiner bekannt gewordenen Dissertation hieß: „Zwischen den beiden Imamen, Muşlim und ad-Dāraqutnī“.

Dann im Jahr 1400 n.H. (1980 n.Ch.) erhielt er seinen Doktortitel an der Universität „Umm al-Qurā“, mit dem Vermerk „Mumtāz“ (ausgezeichnet), für seine wissenschaftliche Untersuchung des Buches „an-Nukat ’alā Kitāb Ibn aş-Şalāĥ“ von al-Ĥāfidh Ibn Ĥadjar – möge Allah mit ihm gnädig sein.

Danach kehrte er an die Islamische Universität (von Medina) zurück, wo er in der Fakultät für Ĥadīth-Wissenschaften das Fach Ĥadīth und seine Wissenschaften lehrte. Er wurde später dann Leiter der Abteilung Şunnah für Höhere Studiengänge. Derzeit hält er dort einen ständigen Lehrstuhl.

 

Die Eigenschaften und Merkmale:

Der Scheich – möge Allah ihn im Guten bewahren – ist durch seine Bescheidenheit gegenüber seinen (muslimischen) Brüdern, Studenten und den unterschiedlichen Menschen bekannt, die bezüglich ihrer Fragen zu ihm kommen oder ihn nur besuchen wollen. Er ist auch bezüglich seiner Behausung, seiner Kleidung und seines Fortbewegungsmittels sehr bescheiden geblieben - in all diesen Dingen liebt er keinen Luxus. Es ist stets gut gelaunt und hat immer ein fröhliches Gesicht. Demjenigen, der an seinen Vorträgen teilnimmt, wird niemals langweilig. Seine Lesungen sind stets voller Ĥadīthe, Şunnah und der Warnung vor der Neuerung und ihren Leuten, so dass eine Person, die nicht viel Wissen über ihn hat oder mit ihm nicht viel zu tun hat, denken könnte, dass der Scheich sich allein nur um das kümmere! Er mag die Şalafi-Studenten, die nach Wissen streben, er ist mit ihnen stets höflich und behandelt sie freundlich. Er versucht zu helfen, so viel er kann, sei es physisch und auch finanziell. Sein Haus ist immer offen für Studierende der islamischen Wissenschaft. Es gibt keinen Tag, an dem er sein Frühstück, Mittagessen oder Abendessen alleine einnimmt. Er fragt stets nach seinen Schüler und bietet ihnen seine Hilfe an.

Er gehört zu den Predigern, die bezüglich des Qur`āns, der Şunnah und des Glaubensbekenntnisses des Şalaf sehr eifersüchtig sind. Er gehört zu den wenigen übrig gebliebenen, denen ihre große Begeisterung und Leidenschaft für die Şunnah und für das Glaubensbekenntnis des Şalaf anzusehen ist. In unserer Zeit gehört er ohne Zweifel zu denjenigen, die die Methodik der rechtschaffenen Şalaf verteidigen, Tag und Nacht, heimlich und öffentlich, ohne dabei den Tadel des Tadlers zu fürchten.

Seine Bücher: Seine Bücher sind zahlreich, dafür sei Allah dank. Der Scheich schrieb über viele wichtige und notwendige Themen, vor allem bezüglich der Widerlegung der Leute der Neuerung und der Gelüste in dieser heutigen Zeit, wo die Heilstifter wenig wurden und die Unheilstifter viele sind. Zu seinen wohl bekanntesten Büchern gehören:

- „Zwischen den beiden Imamen, Muşlim und ad-Dāraqutnī“ – dies war der Titel seiner Master-Dissertation.
- „an-Nukat ’alā Kitāb Ibn aş-Şalāĥ“ – es wurde in zwei Bänden gedruckt und war seine Doktorarbeit.
- seine wissenschaftliche Untersuchung des Buches „al-Madchal ilā ş-Şaĥīĥ“ von al-Ĥākim - der erste Band dieses Buches wurde gedruckt.
- seine wissenschaftliche Untersuchung des Buches „at-Tawassul wa l-Waşīlah“ von Ibn Taimiyah - in einem Band.
- „Die Methodik der Propheten im Rufen (Da’wah) zu Allah“.
- „Die Methodik der Ahlu ş-Şunnah wa l-Djamā’ah bezüglich der Kritik der Männer, Bücher und Gruppen“.
- „Die Kategorisierung der Ĥadīthe in Şaĥīĥ (authentisch), Ĥaşan (gut) und Da’īf (schwach) - zwischen der Realität der Muĥaddithīn und den Schwindeleien der Fanatiker“ - eine Widerlegung von ’Abdul-Fattāĥ Abu Ĝuddah und Muĥammad ’Awais.
- „Die Enthüllung der Positionen von al-Ĝazālī gegenüber der Şunnah und ihren Leuten“.
- "Das Abwehren der Angriff der Ungläubigen und das Urteil bezüglich der Suche nach Unterstützung bei Nicht-Muslimen“.
- „Der Statut der Leute des Ĥadīths (Ahlu l-Ĥadīth)“.
- „Die Methodik von Imām Muşlim, bei der Gliederung seines Şaĥīĥs“.
- „Die Leute des Ĥadīths sind die gerettete und siegreiche Gruppe“ – eine Konversation mit Şalmān al-’Awdah.
- „Eine Abhandlung über die prophetischen Ĥadīthe“.
- „Das Islamische Beleuchten von Sayyid Qutb bezüglich seines Glaubens und seiner Ideologie.“
- „Die Anfechtungen von Sayyid Qutb gegen die Gefährten des Gesandten Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken.“
- „Schutz vor den Gefahren, die in den Büchern von Sayyid Qutb gefunden werden.“
- „Die trennende Grenze zwischen Wahrheit und Lüge“ - eine Konversation mit Bakr Abu Zaid.
- „Die Abenteuer von al-Ĥidād.“
- „Der klare Weg beim bewahren der Şunnah.“
- „Es gibt nur eine Gruppe (Djamā’ah) nicht viele Gruppen und ein Pfad, die nicht viele Pfade“ - eine Konversation mit ’Abdur-Raĥmān ’Abdul-Chāliq.
- „an-Naşr al-’Azīz ’alā r-Radd al-Wadjīz.”
- „Der verwerfliche Fanatismus und seine (negativen) Auswirkungen.“
- „Klärung der Verdorbenheit des Maßstabs“ - eine Konversation mit einem versteckten Ĥizbī.
- „Warnung vor den Lügen in „Tawdīĥ Malībārī“.“
- „Widerlegung der Lügen von Mūşā ad-Duwaisch.“
- „Die Vernichtung der List von ’Abdul-Latīf Baschmīl.“
- „Die Attacke der Şalafi-Flamme auf den benachteiligten Meteor von „’Adnān“.
- „Der (aufrichtige) Ratschlag ist eine gemeinsame Verantwortung in der Da’wah“ - in der Zeitschrift „at Taw’iyyah al-Işlāmiyyah“ gedruckt.
- „Der Qur`ān und die Şunnah - die Auswirkungen, der Status und die Notwendigkeit beim Erstellen des Lehrplans an unseren Schulen.“
- „Das islamische Urteil über diejenigen, die den Gesandten Allahs beleidigen oder einen Teil seiner Botschaft verleumden.“ – ein Artikel in der kuwaitischen Zeitung „al-Qabs“ (Nr. 8576 - Erscheinung 9/5/1977).
Der Scheich hat auch noch weitere Bücher, die wir hier nicht erwähnt haben.

Wir bitten Allah, dass Er ihn bei der Vollendung seines wohltätigen Marsches unterstützt und dass Er ihn bezüglich den Dingen hilft, die Er liebt und die Ihm gefallen. Denn Allah ist die Quelle der Kraft und Der Einzige, der dazu fähig ist.

Übersetzt & zusammengefasst von Aasim Abu Yunus

Drucken

Teilen

Über Miraath.de

Social Media